Expertensysteme in der Bonitätsbeurteilung
Auch von der Bundesbank verwendetes Verfahren der Künstlichen Intelligenz in Form eines Computersystems, das in der Wissensbasis Kenntnisse von Experten zur Lösung von Aufgaben in einem abgegrenzten Fachgebiet enthält, auf die per Schlussfolgerungskomponente in Gestalt von Wenn-Dann-Regeln Zugriff besteht. Bietet Möglichkeiten, gespeichertes Wissen zu vervielfachen und dezentral verfügbar zu machen. Vorteile liegen in Beschleunigung und Standardisierung von Tätigkeitsabläufen sowie Steigerung der Qualität von Tätigkeitsergebnissen. Nach Darstellung der Bundesbank sollen Expertensysteme den Bonitätsgrad eines Unternehmens in einer Zahl abbilden bzw. als Prognosemethode für Ausfallwahrscheinlichkeiten von Bankkreditnehmern dienen. Die Bundesbank verwendet sie in ihrem Bonitätsbeurteilungssystem, da sie, wie die Bundesbank darstellt, Unternehmensmerkmale zur Bonitätsbeurteilung nutzbar machen, die in eine Dis-kriminanzfunktion nicht oder nicht unmittelbar eingehen; zudem wird Datenmaterial je nach Merkmal unter statischem oder dynamischem Aspekt analysiert. Als von besonderer Bedeutung sieht die Bundesbank Expertensysteme dann an, wenn Unternehmen mit einer Gesamtkennzahl in der Nähe der Trennmarke einzuordnen sind. Beurteilt werden, wie die Bundesbank darstellt, Unternehmensmerkmale anhand von Regeln in Form von Wenn-Dann-Beziehungen, verbal formuliert.
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