Euro-Kapitalmarkt
Teil des Euro-Marktes (neben dem Euro-Geldmarkt und dem EuroKreditmarkt). Internationaler Finanzmarkt für mittel- und langfristige Kapitalanlagen bzw. Finanzierungen. Auf dem E.-K. werden fungible, börsenfähige Euro Bonds (Euro-Anleihen mit Laufzeiten von i. d. R. zwei bis fiinfzehn Jahren; teils auch von über zwanzig Jahren) und Euro-Aktien in Euro-Währungen (in erster Linie in US-$, €, ¥, Schweizer Franken) von internationalen Bankenkonsortien emittiert, platziert und gehandelt (außerhalb des Landes, auf dessen Währung sie lauten). Der E.-K. unterliegt keiner staatlichen Kontrolle oder nationalen Zentralbankaufsicht. Die International Securities Market Association (ISMA) stellt Regeln und Empfehlungen für den E.-K. auf. Der E.-K. entstand nach der Einfiihrung einer Zinsausgleichssteuer in den USA (1963). Durch diese Maßnahme wurde die Kapitalbeschaffung in den USA verteuert. Eine Ausweichmöglichkeit wurde zunächst mit dem Euro-Dollarmarkt geschaffen. Zinszahlungen auf Euroanleihen blieben steuerfrei.
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|