Einkaufszeit
(in Uhrzeit oder Datum)
Die Einkaufszeit definiert den Einkauf eines Kunden in zeitlicher Hinsicht.
= Zeitpunkt, zu dem Kunden ihre Einkäufe durchführen
Die getätigten Einkäufe können sich beziehen auf:
· den Besuch einer bestimmten Abteilung eines Betriebes, den Betrieb insgesamt oder eine Ansammlung von Betrieben (z. B. Einkaufszentrum)
· einzelne Artikel (Wann kauft der Kunde ein Produkt?) oder Zusammenfassungen von Artikeln (z. B. Warengruppen, Sortimente eines Geschäfts; z. B. wann kauft der Kunde seine Güter des täglichen Bedarfs ein?)
Als Zeitabschnitte können Jahre, Monate, Wochen, Tage oder Stunden herangezogen werden.
Quelle
· Bezieht sich die Einkaufszeit auf einzelne Warenbereiche oder Abteilungen bzw. einzelne Betriebe und/oder werden stundengenaue Angaben benötigt, bieten sich Kundenlaufstudien bzw. -beobachtungen an. Aus diesen lässt sich dann die Kundenfrequenz ableiten.
· Wie sich die Umsätze von Einzelhandelsunternehmen im Jahresverlauf entwickeln, ist den Betriebsvergleichen (z. B. des Instituts für Handelsforschung) sowie dem Berichtssystem des Statistischen Bundesamtes zu entnehmen.
· Frequenzdaten in Form der Zahl der Besucher der untersuchten Einkaufszentren pro Zeiteinheit bietet die Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels.
· Inwieweit die Nachfrage nach Produkten jahreszeitlichen Schwankungen unterworfen ist, kann monatsgenau den Wirtschaftsrechnungen des Statistischen Bundesamtes entnommen werden.
· Die Einkaufszeit von einzelnen Artikeln bzw. Marken kann auch mit Hilfe von Panels erhoben werden. Verbraucherpanels bieten hier tagesgenaue, Einzelhandelspanels zweimonatsgenaue Angaben.
Interpretation
Die Berechnung der Einkaufszeit dient in erster Linie die Planung von Kapazitäten. Bei Herstellern ist dies in erster Linie die Produktionskapazität, von der letztlich die Produktionsmenge abhängt. Im Handel dient die Einkaufszeit der Dimensionierung von Kassenplätzen, Personal (u. a. Personaleinsatz- und Urlaubsplanung), Lagermenge und Parkplätzen sowie der Gestaltung der Öffnungszeiten. Letzteres gewinnt infolge der Liberalisierung des Ladenschlussgesetzes zunehmend an Bedeutung.
Maßnahmen zur Beeinflussung
Grundsätzlich bietet es sich an, in auslastungsschwachen Zeiten zusätzliche Serviceleistungen und/oder zeitlich befristetet Rabatte anzubieten. Denkbar wäre es beispielsweise, nach Wegfall des Rabattgesetzes durch zeitbezogene Preisnachlässe Käufe von auslastungsstarken in auslastungsschwache Zeiten zu verschieben und dadurch Kapazitätsengpässe bzw. Kapazitätsspitzen abzubauen.
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