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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Einkaufszeit

(in Uhrzeit oder Datum) Die Einkaufszeit definiert den Einkauf eines Kunden in zeitlicher Hinsicht. = Zeitpunkt, zu dem Kunden ihre Einkäufe durchführen Die getätigten Einkäufe können sich beziehen auf: · den Besuch einer bestimmten Abteilung eines Betriebes, den Betrieb insgesamt oder eine Ansammlung von Betrieben (z. B. Einkaufszent­rum) · einzelne Artikel (Wann kauft der Kunde ein Produkt?) oder Zusammen­fassungen von Artikeln (z. B. Warengruppen, Sortimente eines Ge­schäfts; z. B. wann kauft der Kunde seine Güter des täglichen Bedarfs ein?) Als Zeitabschnitte können Jahre, Monate, Wochen, Tage oder Stunden he­rangezogen werden. Quelle · Bezieht sich die Einkaufszeit auf einzelne Warenbereiche oder Abtei­lungen bzw. einzelne Betriebe und/oder werden stundengenaue Anga­ben benötigt, bieten sich Kundenlaufstudien bzw. -beobachtungen an. Aus diesen lässt sich dann die Kundenfrequenz ableiten. · Wie sich die Umsätze von Einzelhandelsunternehmen im Jahresverlauf entwickeln, ist den Betriebsvergleichen (z. B. des Instituts für Handels­forschung) sowie dem Berichtssystem des Statistischen Bundesamtes zu entnehmen. · Frequenzdaten in Form der Zahl der Besucher der untersuchten Ein­kaufszentren pro Zeiteinheit bietet die Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels. · Inwieweit die Nachfrage nach Produkten jahreszeitlichen Schwankun­gen unterworfen ist, kann monatsgenau den Wirtschaftsrechnungen des Statistischen Bundesamtes entnommen werden. · Die Einkaufszeit von einzelnen Artikeln bzw. Marken kann auch mit Hilfe von Panels erhoben werden. Verbraucherpanels bieten hier tages­genaue, Einzelhandelspanels zweimonatsgenaue Angaben. Interpretation Die Berechnung der Einkaufszeit dient in erster Linie die Planung von Ka­pazitäten. Bei Herstellern ist dies in erster Linie die Produktionskapazität, von der letztlich die Produktionsmenge abhängt. Im Handel dient die Ein­kaufszeit der Dimensionierung von Kassenplätzen, Personal (u. a. Perso­naleinsatz- und Urlaubsplanung), Lagermenge und Parkplätzen sowie der Gestaltung der Öffnungszeiten. Letzteres gewinnt infolge der Liberalisie­rung des Ladenschlussgesetzes zunehmend an Bedeutung. Maßnahmen zur Beeinflussung Grundsätzlich bietet es sich an, in auslastungsschwachen Zeiten zusätzli­che Serviceleistungen und/oder zeitlich befristetet Rabatte anzubieten. Denkbar wäre es beispielsweise, nach Wegfall des Rabattgesetzes durch zeitbezogene Preisnachlässe Käufe von auslastungsstarken in auslastungs­schwache Zeiten zu verschieben und dadurch Kapazitätsengpässe bzw. Kapazitätsspitzen abzubauen.



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