DivDAX

Der DivDax bildet die 15 Aktien des Deutschen Aktienindex (Dax) mit der höchsten Dividendenrendite ab. Einziges Kriterium für die Aufnahme in das am 1. März 2005 gegründete Kursbarometer ist neben der Dax-Mitgliedschaft die Dividendenstärke des Unternehmens.

Im DivDax der Deutschen Börse sind im März 2005 folgende 15 Aktien vertreten: BASF, Bayer, Daimler-Chrysler, Deutsche Bank, Deutsche Post, Eon, Henkel, Linde, MAN, Metro, RWE, Schering, Thyssen-Krupp, Tui und Volkswagen. Die Zusammensetzung wird einmal jährlich im September überprüft. Die Gewichtung erfolgt gemäß der Marktkapitalisierung der frei handelbaren Aktien und wird alle drei Monate angepasst. Ein Einzelwert darf höchstens 10 Prozent des Index ausmachen.

Das neue Kursbarometer soll vor allem auf Investoren mit konservativer, werterhaltender Anlagestrategie abzielen, die auf eine hohe Ausschüttungsquote setzen. In den letzten Jahren wurden entsprechende Werte immer beliebter, zumal die Unternehmen auf eine hohe Dividende und Wertsteigerungen im zweistelligen Prozentbereich verweisen konnten.

Banken können die neuen Aktienbarometer als Grundlage für Finanzprodukte wie Zertifikate und Optionsscheine nutzen. Sie müssen dafür Gebühren an Anbieter wie die Deutsche Börse (www.boerse.de) und Dow Jones zahlen. Einige Häuser wie die Deutsche Bank (www.deutschebank.de) handeln bereits mit entsprechenden Indexzertifikaten.

Die Fondsbranche zeigt sich dagegen zum Start 2005 noch verhalten. Die drei größten deutschen Fondsgesellschaften DWS (www.dws.de ), Union Investment (www.unioninvestment.de) und Deka (www.deka.de) kündigten an, dass sie weder passiv noch aktiv gemanagte Produkte planten.

Eine Anlage in den DivDax hätte sich rückblickend gesehen gelohnt. In den vergangenen drei Jahren hätte der neue Index als Performance-Index den Dax um mehr als 20 Prozent übertroffen. Selbst als Kursindex (also ohne Berücksichtigung der Dividenden) läge der DivDax noch mit 15 Prozentpunkten vorn.