Diskurs
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] allgemein das sukzessive, logische Fortschreiten von einem bestimmten Argument zu einem anderen durch begriffliches („diskursives“) Denken (im Gegensatz zum „intuitiven Denken“).
[2] In der Verwendung bei J. Habermas die argumentative, dialogisch konzipierte und methodisch reflektierte Form des über die „vernünftige Rede“ vermittelten begrifflichen Denkens. Die Verfahrensnormen des konsensuellen Handelns sind weder für Herrschaft disponibel noch auf Dauer durch strategisches Handeln revidierbar, da die Idee der vernünftigen Rede in den Grundstrukturen des sprachlichen Handelns angelegt ist.
[3] Bei M. Foucault spezifisch geregelte Verknüpfungen oder Formationen von „Aussagen“ (enonce). Darunter versteht Foucault weder die Proposition (die deskriptive Aussage) noch den grammatikalischen Satz oder den Sprechakt. Demgegenüber sollen die „Aussagen“ die völlig individualisierte, kontingente und reine Materialität des zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort wirklich Gesagten bezeichnen.
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