Derivaterisikomanagement, operative Risiken
Operative Risiken im Derivategeschäft können in 2 Situationen erfolgswirksam werden: Zum einen können die Handels- und Kontrollsysteme versagen; zum anderen können die Handels- und Kontrollsysteme unzureichend, unvollständig oder unflexibel ausgestaltet sein. Kann man erstgenanntem Problembereich dadurch entgehen, dass man Szenarien für technische und menschliche Ausfälle und Versagensfälle definiert sowie den resultierenden Wirkungen durch Backup-Kapazitäten ausweicht - wie sie auch die Bankenaufsicht einfordert-, so setzt der Umgang mit dem zweitgenannten Problembereich voraus, dass man die Kapazität und den Entwicklungsstand sowie Stärken und Schwächen der eigenen Handels- und Kontrollsysteme - unter Einschluss nicht nur technischer, sondern auch organisatorischer und personeller Restriktionen - objektiv erfasst. Hiervon ausgehend ist es dann nur ein kleiner Schritt - der allerdings in dem ausserordentlich dynamischen Marktumfeld durchaus Konsequenzen zeitigen kann -, nur solche Geschäfte zu tätigen, die auch seitens der Systeme darstellbar sind. Insofern ist die Limitierung von Ausfall-, Preis- und Liquiditätsrisiken immer in Bezug zum Entwicklungsstand der verwendeten Systeme zu setzen. Folglich fordert auch die Bankenaufsicht, dass die Leistungsfähigkeit der eingesetzten EDV-Systeme in Art und Umfang den Handelsaktivitäten zu entsprechen hat. Insb. müssen aber auch die Inputdaten, Marktpreise, Volatilitäten usw. aktuell sein und regelmässig auf ihre Plausibilität hin untersucht werden.
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