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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Creditswap

Auch: Qualityenhancement-, Loanswap. Form einer Austauschstrategie, basierend auf der Existenz des Bonitätsrisikos als Motiv für den Austausch von Anleihen. Dabei werden Anleihen von Schuldnern mit sich verschlechterndem Rating durch Anleihen ersetzt, deren Rating konstant bleibt oder sich bessert. Da sich Bonitätsverschlechterung in höheren, von Kapitalanlegern geforderten Risikoprämien auswirkt, geht mit dem Downgra-ding eine negative Kursveränderung einher. Wird die Kurssenkung korrekt antizipiert, kann eine Wertminderung des Portefeuilles verhindert werden. Umgekehrt kann erwartete Bonitätsverbesserung dazu Anlass geben, Papiere mit stabilem Rating zu verkaufen und durch den Kauf der Papiere, für die ein Upgrading erwartet wird, an steigenden Kursen zu partizipieren. Ein neues Rating ist zum Zeitpunkt der Ratingveränderung meist bereits im Kurs eskomptiert. Für den Erfolg eines Creditswap ist die zutreffende Prognose des Ergebnisses des von der Agentur vorgenommenen besonderen Überprüfungsverfahrens entscheidend. Creditswaps mit dem Ziel der Bonitätsverbesserung eines Portefeuilles werden vor allem bei einem sich abzeichnenden starken Zinsanstieg sowie zu Beginn einer Rezessionsphase vorgenommen. Beide Entwicklungen korrelieren mit der Zunahme von Downgradings und Insolvenzen. Das vermehrte Auftreten von derartigen Swaps wird Flucht in die Qualität genannt.



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