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Bullen und Bären
Mit dem Bild von den Bullen und den Bären werden in der Börsensprache die beiden widerstreitenden Gruppen am Wertpapiermarkt bezeichnet: Diejenigen, die auf steigende Kurse setzen und die anderen, die eher mit sinkenden Notierungen rechnen. Je nach Lage heißt es daher auch, die Börse sei "bullish" oder "bearish". Das Bild von den "bulls and bears" wird vor allem an den Börsen von New York und London verwendet, um die jeweils vorherrschende Tendenz an den Börsen zu umschreiben. Eine bronzene Plastik von Bulle und Bär steht aber auch auf dem Vorplatz der Frankfurter Börse. Weil der Bulle mit seinen Hörnern immer von unten nach oben stößt und eine vorwärts stürmende Kraft symbolisiert, verkörpert er die optimistisch gestimmten Händler, Spekulanten und Anleger, die auf steigende Kurse (auf eine Hausse) setzen und entsprechend disponieren. Sie sind entweder "bullish" für den gesamten Markt, für bestimmte Branchen oder einzelne Aktien. Es sind anders ausgedrückt - die Haussiers oder Optimisten am Wertpapiermarkt. Der Gegensatz zum "Bull-Market" ist eine Situation, die eher von der Erwartung sinkender Kurse geprägt wird. Dies ist dann der "Bear-Market", in dem die Pessimisten oder Baissiers das Sagen haben. Der eher schwerfällige Bär, der mit seiner Pranke von oben nach unten schlägt, symbolisiert diese Gruppe von Marktteilnehmern, die auf Baisse spekulieren. Natürlich kommt kein Börsianer als Bulle oder Bär auf die Welt. Die gleichen Marktteilnehmer, die in bestimmten Situationen "bullish" eingestellt sind, können wenig später zu den Bären überlaufen, wenn Nachrichten aus Wirtschaft und Politik kommen, die einen Stimmungsumschwung bei den Anlegern und damit ein Sinken der Kurse erwarten lassen. Das Bild von Bulle und Bär wird auch zur Kennzeichnung von Optionsscheinen verwendet je nachdem, ob die Käufer dieser Scheine damit auf sinkende oder steigende Kurse wetten. Die Rückzahlung einer Bull & Bear-Anleihe ist dementsprechend an die positive oder negative Entwicklung eines Index gekoppelt.
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