Berufsverbot
In der sozialistischen Wirtschaftslehre:
Antidemokratische Praxis von Staaten, die darauf gerichtet ist. fortschrittliche Kräfte aus dem Staatsdienst einschließlich staatlicher Institutionen durch Entlassungen zu entfernen oder die Einstellung zu verweigern.
In den USA wurden nach dem zweiten Weltkrieg im Zusammenhang mit dem Kalten Krieg und antikommunistischer Hysterie Hunderttausende im Staatsdienst, aber auch in der privaten Wirtschaft. Gewerkschaftsfunktionäre und Künstler auf ihre „Staatstreue“ (loyality) überprüft und Tausende entlassen (McCarthyismus). In der Bundesrepublik Deutschland wurden in den 50er Jahren in Zusammenhang mit dem KPD-Verbot und seit 1972 mit dem Radikalenerlaß Berufsverbote praktiziert. Bis Ende 1976 wurden 750 000 Berufsverbotsverfahren durchgeführt und 3 000 Menschen verloren dadurch ihren Arbeitsplatz, vor allem Lehrerinnen aber auch Beschäftigte bei Post und Bahn. >Antikommunismus
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