Benchmark, -marking
1. Richtgrösse, Orientierungsmassstab, Zielvorstellung oder -vorgäbe, vor allem als Performanceziel im Assetmanagement, bei Investmentfonds usw. oder allg. für in einer Bank erwartete, vorgegebene Leistungsziele. Orientiert sich i. d. R. an Marktgrössen. Obgleich eine einheitliche Definition nicht existiert, wird i. d. R. unter Benchmarking allg. ein kontinuierlicher Pro-zess verstanden, bei dem Produkte, Dienstleistungen und insb. Methoden betrieblicher Funktionen über mehrere Unternehmen (Banken) hinweg verglichen werden. Der Vergleich findet dabei mit solchen statt, die sich bei der Anwendung der zu untersuchenden Methode oder des Prozesses in besonderer Weise profiliert haben. Ziel des Benchmarking ist, durch die gewonnenen Erkenntnisse bestehende Leistungslücken zu schliessen und als Bank »zur Besten der Besten« zu werden. Zwar ist der Vergleich der eigenen Aktivitäten bzw. Resultate mit denen der Wettbewerber nichts Neues, neuartig jedoch die systematische Vorgehensweise und Zielsetzung, nicht eine absolute Zielvorgabe oder ein Optimierungsziel anzustreben, sondern ein relatives Positionierungsziel zu erreichen. Vergleichsmassstäbe können aus derselben Branche (externes Benchmarking), in Sonderfällen auch aus dem eigenen Unternehmen (internes Benchmarking), oder auch - für Banken weniger in Frage kommend - aus anderen Branchen (globales Benchmarking) verwendet werden. Spez. Ausprägung erfährt Benchmarking im Bereich des Assetmanagement von Banken, wo als Benchmark für die Anlagepolitik und -entscheidung gern repräsentative Indizes, Vergleichsportefeuilles u. dgl. dienen. Als neutraler Bezugspunkt zur Beurteilung des Anlageerfolgs eines Vermögensverwalters wird es i. d. R. bei der Beauftragung des Verwalters - entspr. den Anlagezielen des Kunden - festgesetzt. Definiert wird ein Vergleichs- bzw. Referenzportfolio, anhand dessen die Performance des tatsächlichen Portfolios bewertet werden kann. Dies ist insb. dann von Bedeutung, wenn im tatsächlichen Portfolio von der Struktur des Referenzportfolios bewusst abgewichen wird, um ein im Vergleich zur Benchmarkperformance besseres Ergebnis zu erzielen. Benchmarking verdichtet die Anlageziele des Investors hier letztlich auf 2 Dimensionen: Es ist Ausdruck seiner Renditeerwartung und seiner Risikopräferenz. 2. internes Ratingsystem, Kalibrierung.
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