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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Banknotenumlauf, -Zirkulation

Die in einem Land in Umlauf (im Verkehr) befindliche wertmässige Menge an Banknoten; Gesamtsumme der ausgegebenen, in Umlauf befindlichen Banknoten. Zusammen mit dem heute weitaus geringeren Scheidemünzenumlauf bildet er den Bargeldumlauf. Aus Sicht der Bundesbank ist wesentlich, dass seit Einführung der Eurobanknoten die aus der Vergangenheit bekannten Spitzen der inländischen Noten-nachfrage zu Haupturlaubs-, Reisezeiten u.dgl. nur noch abgeschwächt auftreten, aber dennoch in der Schätzung eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielen. Darüber hinaus ergeben sich aus national unterschiedlichen Feiertagskonstellationen länderspezif. Entwicklungen beim Banknotenumlauf. Aber auch bei der längerfristigen Entwicklung der Banknotennachfrage bestehen Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern. Auf Grund der besonders dynamischen Entwicklung der Banknotennachfrage in Deutschland relativ zum Eurosystem insg. hat die Prognose der Entwicklung dieses autonomen Faktors wichtige Bedeutung. Die Schätzung wird dadurch erschwert, dass die Veränderung des Banknotenumlaufs in Deutschland sich als relativ instabil erweist. Typischerw. verzeichnen Montage und Dienstage einen Rückgang des Banknotenumlaufs; der Mittwoch erweist sich als relativ konstant; Donnerstag und Freitag zeigen üblicherw. einen Anstieg der Banknoten. Dieses Muster lässt sich über das Nachfrageverhalten der Verbraucher erklären, die ihre Käufe in verstärktem Masse auf den Samstag konzentrieren. Zum Wochenanfang fliesst das Geld wieder zur Bundesbank zurück. Zudem ist zu beachten, dass an den Tagen um den Monatswechsel die Notennachfrage merklich ansteigt. Zu Abweichungen von diesem Standardwochenverlauf kommt es durch Feiertagseffekte, Ferienzeiten und in besonders bargeldintensiven Phasen (Oster-, Weihnachtsgeschäft u. dgl.). Diese Effekte gilt es ebenfalls bei der Schätzung des Banknotenumlaufs zu berücksichtigen. Als Hilfsmittel für ihre Schätzung des Banknotenumlaufs verwendet die Bundesbank ein dynamisches Banknotenmodell, das die täglichen Veränderungen über einen autoregressiven Prozess unter Berücksichtigung von typischen Wochenverläufen sowie von Sondereinflüssen darstellt. Auf der Basis des Modells und ggf. fallweiser Anpassungen erfolgt täglich die Schätzung des Banknotenumlaufs in Deutschland. 2. Banknotenumlaufgrenze: Quantitative Begrenzung des Banknotenumlaufs in einem Lande, früher durch besondere Deckungsvorschriften oder quantitative Vorgaben; heute im Euroraum ohne solche.



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