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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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autonome (Liquiditäts-) Faktoren im Eurosystem

Bestimmungsgründe des Liquiditätsbedarfs ausser dem Mindestreservesoll, die sich unmittelbarer Kontrolle der Liquiditätssteuerung von EZB und NZB entziehen und daher von ihnen als gegeben angenommen werden. Dazu gehören vor allem der Banknotenumlauf, der letztl. von der Nachfrage der Bevölkerung nach Banknoten bestimmt wird, und die Einlagen öffentlicher Haushalte beim Eurosystem, deren Höhe von den Entscheidungen staatlicher Stellen abhängt. Hinzu kommen die Euronettowährungsreserven und -forderungen des Eurosystems, schwebende Verrechnungen aus der Abwicklung des Zahlungsverkehrs und die sonstigen autonomen Faktoren (u. a. aufgelaufene Zinserträge des Eurosystems). Der Öffentlichkeit werden die autonomen Faktoren des Eurosystems vom Vortag täglich bis 9.15 Uhr von der EZB über Informationsdienste bekannt gegeben. Durchschnittswerte der autonomen Faktoren im Eurosystem und bei der Bundesbank für die einzelnen Mindestreserveperio-den können in vereinfachter Form auch dem statistischen Teil des Monatsberichts der Bundesbank entnommen werden. In 4 Monatsberichten wird darüber hinaus die Entwicklung der autonomen Faktoren in einem separaten Berichtsteil »Geldmarktsteuerung und Liquiditätsbedarf« kommentiert. Auf Grund des hohen deutschen Anteils am Liquiditätsbedarf des Bankensystems des Eurowährungsgebiets kommt der Prognose des deutschen Anteils an den autonomen Faktoren besondere Bedeutung zu. Die Vorausschätzung der autonomen Faktoren wird bei Ankündigung eines Hauptrefinanzierungsgeschäfts als Durchschnitt der für die Laufzeit des Geschäfts relevanten Tage bekannt gegeben; zudem wird diese Vorausschätzung am Zuteilungstag nochmals in aktualisierter Form veröffentlicht, um dem Markt besseres Beurteilen des Zuteilungsvolumens zu ermöglichen.



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