adaptation-level theory
In der Wirtschaftssoziologie:
(engl.), „Adaptations-Niveau-Theorie“, ein von H. Helson zunächst für die Wahrnehmungsforschung entwickelter Ansatz, der auch für die Einstellungsforschung Gültigkeit beansprucht. Die a.-l. t. geht von der Annahme aus, dass subjektive Wahrnehmungs- und Einstellungssysteme sich in Form bipolarer Beurteilungsdimensionen (hell-dunkel; leichtschwer; gut-schlecht) mit einem neutralen Nullpunkt, dem adaptation level, darstellen lassen. Vor diesem Bezugspunkt werden alle eintreffenden Reize und Informationen wahrgenommen und bewertet. Nahe dem adaptation level eintreffende Reize werden als indifferent eingeschätzt, entfernter liegende Reize in Abhängigkeit zum adaptation level als positiv oder negativ abweichend wahrgenommen. Das adaptation level ist das Resultat vorhergehender Reizung, lässt sich durch Menge und Entfernung eintreffender Reize verschieben und bestimmt gleichzeitig als Bezugspunkt die Bewertung neuer Reize. Nach diesem Modell sollen nach Helson ebenso Einordnung, Übernahme oder Ablehnung sozialer Einstellungen vorhergesagt und erklärt werden.
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