Wirklichkeitskontrolle
In der Wirtschaftssoziologie:
nach H. Schelsky Bezeichnung für die Form des Verhältnisses der Soziologie zur sozialen Praxis, in der die Soziologie von einem Selbstverständnis als eine Art sozialen Handelns ausgehend, soziale Strukturen und Prozesse in kritischer Analyse beschreibt und erklärt, mit dem Ziel, das Realitätsbewusstsein zu stärken und die Handlungsmöglichkeiten zu vergrössern. Soziologie als Wirklichkeitskontrolle wird abgegrenzt gegen eine Soziologie als revolutionäre und konservative Gesamt-ordnungspolitik, die ihr Ziel in der Formulierung und Durchsetzung ethischer und sozialer Programme sieht, und gegen eine Soziologie als Planungswissenschaft, die ihr Ziel in der Enthüllung sozialer Gesetzmässigkeiten und deren Bereitstellung zum Zwecke sozialer Manipulation sieht.
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