Wicksellscher Prozess
Durch Veränderungen der Zinssätze hervorgerufener (kumulativer) in- oder deflationärer Prozess, mit dem konjunkturelle Abläufe erklärbar sein sollen. Ist danach der tatsächliche Marktzins niedriger als der natürliche Zins, steigt die Nachfrage der Unternehmen nach Krediten und daraus die Nachfrage nach Produktionsfaktoren; dadurch steigen die Preise Letzterer. Durch die hieraus wiederum resultierenden Volkseinkommenssteigerungen steigen Investitionsgüter- und Konsumgüternachfrage, woraus ebenfalls Preiserhöhungen folgen. Die steigende Kreditnachfrage lässt den Marktzins ebenfalls steigen, und der Zinsabstand verringert sich. Der Prozess setzt sich solange fort, wie Marktzins und natürlicher Zins auseinander fallen.
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