Wertpapierabwicklungssysteme im Eurosystem

Das Eurosystem hat lt. EZB besonderes Interesse am reibungslosen Funktionieren von Wertpapierabwicklungs-systemen. So können lt. ESZB-Satzung Kreditgeschäfte zu geldpolitischen oder Zahlungsverkehrszwecken nur dann abgeschlossen werden, wenn ausreichende Sicherheiten gestellt werden. Da Sicherheiten zum Grossteil mittels Wertpapierabwicklungssystemen übermittelt werden, setzt die reibungslose Durchführung geldpolitischer Operationen das ordnungsgemässe Funktionieren dieser Systeme voraus. Zudem sind Wertpapierabwicklungssysteme und Zahlungsverkehrssysteme eng miteinander verbunden. Bei plötzlichen Störungen in Wertpapierabwicklungssystemen kann dem Markt die durch Wertpapiertransaktionen entstehende Liquidität fehlen. Mögliche Liquiditätsengpässe können in der Folge in Grossbetrags-zahlungssystemen eine Systemkrise auslösen. Die Aufmerksamkeit des Eurosystems erstreckt sich auch auf Wertpapierverrechnungsstellen, da diese immer öfter Aufgaben übernehmen, die üblicherw. von Wertpapierabwicklungssystemen durchgeführt werden, etwa die Abstimmung und Aufrechnung von Abwicklungsanweisungen. 1998 setzte das Eurosystem Standards für die Nutzung solcher Systeme in der EU für Kreditgeschäfte fest.