Wahrscheinlichkeit, subjektive
In der Wirtschaftssoziologie:
subjektive Einschätzung der Wahrscheinlichkeit des Eintretens eines bestimmten Ereignisses durch ein Individuum (Beobachter, Handelnder). Die s. Wahrscheinlichkeit, subjektive hängt von den Erfahrungen des Individuums ab. Im sog. Wahrscheinlichkeitslernen, das ein spezielles Untersuchungsgebiet der Psychologie darstellt, passt das Individuum aufgrund wiederholter Erfahrung seine s. Wahrscheinlichkeit, subjektive der relativen Häufigkeit des Ereignisses an. Die s. Wahrscheinlichkeit, subjektive ist ein wichtiger Bestandteil psychologischer Entscheidungstheorien (Risikoverhalten) und der Nutzenmessung (E Mosteller u.a.). Die s. Wahrscheinlichkeit, subjektive ist daneben zur Grundlage einer Schule, der „Bayesianer“ (insbesonders L.J. Savage, F.R. Ramsey), geworden, die die Möglichkeit bestreitet, von Wahrscheinlichkeit in einem anderen Sinne (logische, statistische W.) als der s.n W zu reden.
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