Währungsumrechnungsrisiko

Translationrisk. Auch: Translationsrisiko. Besteht in der Gefahr, dass in Jahresabschlüssen, denen (auch) eine Währungsumrechnung zu Grunde liegt, auf Grund von Abweichungen des realisierten vom erwarteten Wechselkurs Verluste auftreten, bzw. dass in Konzernabschlüssen, denen eine Konsolidierung von ausländischen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften und damit eine Währungsumrechnung zu Grunde liegt, auf Grund von Wechselkursänderungen Wechselkursverluste auftreten. Für das Währungsumrechnungsrisiko ist die abschluss- (bilanz-)orientierte Betrachtungsweise charakteristisch, die auf die Einflüsse von Wechselkursänderungen auf die einzelnen Positionen der in der Währung der Muttergesellschaft umzurechnenden Fremdwährungsbilanzen und -GuV-Rechnungen abstellt bzw. auf die Abweichung des realisierten vom erwarteten Wechselkurs und die daraus entstehenden Einflüsse auf die einzelnen Positionen der in die Währung der Muttergesellschaft umzurechnenden Fremdwährungsbilanzen und -GuV-Rechnungen. Zur Entstehung von Währungsumrechnungsrisiken müssen sich also die Wechselkurse in der Berichtsperiode geändert haben und die Abschlussposition entspr. den veränderten Wechselkursen umgerechnet sein. Es gibt verschiedene praktizierte Währungsumrechnungsverfahren. Die unterschiedlichen Werte, die mit diesen Umrechnungsverfahren ermittelt werden können, sind ein signifikantes Indiz für die Problematik, die sich bei der Verwendung dieses Konzeptes zur Bestimmung des Wechselkursrisikos stellt. Allein die Tatsache der stark divergierenden Ergebnisse bei der Erfolgsermittlung, die ledigl. auf buchhalterischen Konventionen beruhen, muss zu Zweifeln Anlass geben, ob das Wechselkursrisiko aus der Währungsumrechnung durch Kurssicherungsmassnahmen abgedeckt werden soll, denn die evt. abzudeckende Fremdwährungsposition divergiert je nach verwendetem Umrechnungsverfahren nicht nur in der Höhe, sondern sie kann sogar einmal positiv, einmal negativ sein.