Unterkonsumtionstheorie
In der Wirtschaftssoziologie:
Variante der marxistischen Krisentheorie, die im Vergleich zur Überakkumulationstheorie den Akzent auf die Realisierungsbedingungen des Mehrwerts in der Zirkulationssphäre legt. Die Unterkonsumtionstheorie geht von der Vorstellung eines Zurückbleibens der Massenkonsumtion in Folge von gegenüber den wachsenden Produktionskapazitäten zu gering wachsenden Löhnen aus. Die Unterkonsumtionstheorie hat wie die Theorie von J.M. Keynes grosse Anziehungskraft auf Gewerkschaften, da krisenhafte Entwicklungen durch die Stärkung der Massenkaufkraft, allgemeiner durch Steuerung der Nachfrage als lenkbar erscheinen.
Art der Krisentheorien, die von der Hypothese ausgeht, dass konjunkturelle Zusammenbrüche und Depressionen durch das Fehlen von Kaufkraft in breiten Bereichen der Volkswirtschaft ausgelöst werden. Die Ursache für dieses Defizit kann eine übertriebene Kassenhaltung, übertriebenes Sparen, bei dem die gesparten Gelder nicht investiert werden, sein.
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