Totem
In der Wirtschaftssoziologie:
(indianisch), in der klassischen Ethnologie (J.G. Frazer, A. Goldenweiser, W.H. Rivers, F. Boas u.a.) sowie in der Soziologie (z.B. E. Durkheim) und der Psychoanalyse (z.B. S. Freud) Bezeichnung für einen Typus von Pflanze(n) und/oder Tier(en), dem kraft und aufgrund kollektiver Glaubensvorstellungen überpersönliche und übernatürliche Kräfte innewohnen. Sozial festgelegte Muster des Handelns (Riten) regeln das Verhalten gegenüber dem Totem als einem Ding, das heilig ist bzw. Heiligkeit verleiht und mit dem sich eine Person oder eine Gruppe von Menschen identifizieren kann. Das gilt gleichermassen für das T der auf gemeinsamer Abstammung, jedoch nicht notwendigerweise auf Blutsverwandtschaft beruhenden Sippe (Klan), wie für das Sub-Totem einer Gruppe innerhalb der Sippe und für das persönliche T eines Sippenmitglieds. Nur das Totem des Klans zeichnet sich auch noch dadurch aus, dass es als gemeinsamer Urahn der Sippenmitglieder verehrt wird. Zur Neuinterpretation des Tbegriffs bei den Strukturalisten Totemismus.
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