Syngenismus
In der Wirtschaftssoziologie:
ein von L. Gumplowicz für das Gefühl der Zusammengehörigkeit eingeführter Begriff (1883). Der Syngenismus von Gruppenmitgliedern lässt sich nicht auf biologische Faktoren der menschlichen Natur reduzieren (auf Trieb oder Instinkt), sondern er ist abhängig vom Zusammenleben der Menschen selbst und beruht auf Gruppenkultur, gemeinsamen ökonomischen Interessen und der Stellung der Gruppe in der Herrschaftsstruktur des Staates. Das mit Syngenismus bezeichnete Zusammengehörigkeitsgefühl in Gruppen wird heute z.T. mit dem Begriff Wir-Gefühl abgedeckt.
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