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Strombörsen
Strombörsen sind Märkte für den Handel mit elektrischer Energie. Sie entstanden zunächst in den USA. Die zunehmende Liberalisierung der Energiemärkte in Europa lässt seit den neunziger Jahren aber auch in Europa Strombörsen entstehen, an denen wie auf anderen Warenterminmärkten die Ware Strom auf Termin gehandelt werden kann. Die erste große europäische Strombörse entstand in Norwegen. In den USA ist der Handel mit Wetter-Derivaten ein etabliertes Geschäft. In Europa wurde zwar im Laufe der neunziger Jahre der zuvor streng reglementierte und kartellierte Strommarkt schrittweise liberalisiert. Aber neben dem Handel mit Strom an Spot-Märkten etablierten sich nur langsam Strombörsen für den Terminhandel. Die erste Strombörse Europas war "Nord Pool" in Oslo, die 1993 als Strombörse für Norwegen, Schweden und Finnland gegründet wurde und Ende der neunziger Jahre auch den Handel für Dänemark abwickelt. Sie erlebte ein stürmisches Wachstum und wickelte 1999 bereits den Handel für ein Viertel des in den skandinavischen Ländern insgesamt produzierten Stroms ab. Seit 1995 werden an der Strombörse in Oslo durch Futures nicht nur die Strompreise gegen die extremen Schwankungen an den Spot-Märkten (Handel mit sofort benötigten und sofort lieferbaren Strommengen) abgesichert. Es wird auch wie an allen anderen Börsen spekuliert. Seit Oktober werden auch Strom-Optionen angeboten. Mit der zunehmenden Liberalisierung der Strommärkte im übrigen Europa entsteht Nord-Pool Konkurrenz unter anderem durch die deutsch-schweizerische "European Energy Exchange (EEX) und die britische Strombörse. Die EEX ist eine Tochtergesellschaft der Eurex, die wiederum gemeinsam von der Schweizer Börse und der Deutschen Börsen AG betrieben wird. Der Handel mit Strom und mit Wetter-Derivaten tritt so neben die traditionellen Warenterminbörsen.
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