Religion
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] auch: allgemeine Religion, natürliche Religion, Bezeichnung für eine - anthropologisch angelegte oder als für den Aufbau und das Funktionieren von Gesellschaften unerlässlich angesehene - Bindung und Orientierung an letzten, zumeist als überweltlich angesehenen Gegebenheiten (Gotteswille, Werte), die allen individuellen religiösen Erfahrungen oder historisch auftretenden Religionsformen als Gemeinsames zugrunde liegt, und deren konkreter Ausdruck letztere sind.
[2] Bei E. Durkheim Bezeichnung für ein System von Glaubensvorstellungen und zeremoniellen Riten, das eine kollektiv vollzogene Unterscheidung aller Dinge in profane und heilige (lat. sacer) Wesen und Gegenstände beinhaltet und das institutionell verankert ist in einer Gemeinschaft von Gläubigen (Kirche). Die Religion ist gleichermassen Ausdruck einer bestimmten gesellschaftlichen Ordnung und Ursprung der dem Denken zugrunde liegenden Kategorien.
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