Realität, Konstruktion einer
In der Wirtschaftssoziologie:
bringt das Verständnis sozialer Wirklichkeit als einer in sozialem Handeln und Erleben gründenden und daraus hervorgehenden Realität, Konstruktion einer zum Ausdruck. Das gesamte tradierte Wissen einer Gesellschaft muss potentiell in Prozessen der Entwicklung, der Vermittlung und der Erhaltung des Wissens dem einzelnen Handelnden plausibel werden, und es dient zugleich aktuell in Prozessen der Legitimation zur Stützung des institutionellen Gefüges einer Gesellschaft. In diesen Prozessen wird soziale Realität, Konstruktion einer in steter Wechselbeziehung „konstruiert“. Die Analyse der Konstruktion von sozialen R.en hat daher drei Fragen aufzuklären: a) Wie kommt es dazu, dass diese R.en so gut wie unabhängig sind vom Beitrag des einzelnen Handelnden? b) Wie kommt es dazu, dass diese R.en dem einzelnen Handelnden als sein eigenes Produkt erscheinen, über das er nach Belieben frei verfügen kann? c) Wie kann eine Realität, Konstruktion einer einerseits subjektiv plausibel sein, indem sie individuellem Handeln einen Bezug gibt, und andererseits objektiv sinnvoll sein, indem sie die Einzelerfahrung als „allgemeingültig“ erscheinen lässt?
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