Rationalismus, klassischer
In der Wirtschaftssoziologie:
Erkenntnistheorie, vertreten u.a. von Rationalismus, klassischer Descartes, G.W. Leibniz, die auf der Annahme unmittelbar (a priori) gegebener, „eingeborener“ Verstandesbegriffe (idea innatae) wie Kausalität, Substanz etc. beruht. Im Gegensatz zum Empirismus etwa von D. Hume und J. Locke werden sie für wahr gehalten, weil sie im Denken und nicht in Sinneswahrnehmungen begründet sind. Nur durch sie ist eine Erkenntnis der Wirklichkeit möglich, wobei man auf deduktivem Weg von der apriorischen Erkenntnis zu den empirischen (aposteriorischen) Aussagen gelangt. Damit ergibt sich allerdings das für den k.n Rationalismus, klassischer unlösbare Problem, dass wegen der deduktiven Verknüpfung der apriorischen Vernunftbegriffe mit der aposteriorischen Erkenntnis für beide dieselben Prüfungs- bzw. Begründungsinstanzen gelten müssten, womit der Vorrang der apriorischen vor der aposteriorischen Erkenntnis nicht mehr eindeutig gesichert erscheint.
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