Psychodrama
In der Wirtschaftssoziologie:
von J.L. Moreno im Anschluss an die Tradition des Stegreiftheaters entwickelte Methode der Psychotherapie, bei der es im wesentlichen darauf ankommt, dass der Patient Gelegenheit erhält, sich selbst in seinen verschiedenen Rollen zu erleben, sei es, indem er sein Verhalten gegenüber seinen verschiedenen Rollenpartnern selbst darstellt, wobei die Rollenpartner ebenfalls von ihm selbst dargestellt oder von anderen gespielt werden („Rollenspiel“) oder auch nur symbolisch (z.B. als „leerer Stuhl“) anwesend sein können, sei es, indem ihm sein eigenes Verhalten von einer anderen Person („Hilfs-Ich“) vorgeführt wird („Spiegelmethode“). Das Ziel ist - ähnlich wie in der frühen Psychoanalyse - die „Katharsis“, d.h. die Heilung durch eine mehr oder weniger schockartige Erkenntnis der eigenen Lebensrealität und der in ihr bis dahin verborgenen Konfliktursachen. Das Psychodrama kann auch zu rein diagnostischen Zwecken benutzt werden.
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