Okkultismus
In der Wirtschaftssoziologie:
Der Begriff umfasst diejenigen - zumeist monistischen oder holistischen („ganzheitlichen“) - Weltanschauungen, die sich auf die Erkenntnis und den Umgang mit den übersinnlichen und geheimnisvollen Aspekten der Natur, des Kosmos und der menschlichen Psyche richten. Bestandteile des Okkultismus sind Geheimlehren (Esoterik) und spezielle Praktiken, die in „Geheimwissenschaften“ erschlossen und systematisiert werden und mit deren Hilfe der gewöhnliche, durch die neuzeitliche Rationalität bestimmte Horizont des Natur-, Welt- und individuellen Selbstverständnisses korrigiert oder erweitert werden soll. Im Unterschied zur Esoterik neigt der gegenwärtige Okkultismus nicht per se zur Bildung von Gruppen mit Exklusivität beanspruchender Identität; vielmehr gehören okkultes Wissen und Praktiken heute zum Angebot alternativ- und subkultureller psycho-, physotherapeuthischer und Selbsterfahrungspraxis.
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