Modernität
In der Wirtschaftssoziologie:
Kategorie zur Bezeichnung bestimmter charakteristischer Merkmale neuzeitlicher Gesellschaftsentwicklung. Im Unterschied zum Epochenbegriff „Moderne“ (Moderne [1]), zum Systembegriff „moderne Gesellschaft“ sowie zur Norm eines allumfassenden Modernisierungsbegriffes (Modernisierung) benennt Modernität in formaler Hinsicht die Neuheit von kulturellen Tendenzen, Handlungsschemata und gesellschaftlichen Strukturen in Abgrenzung zum Tradierten als Überkommenen. Dementsprechend zeichnet sich Modernität inhaltlich dadurch aus, dass sie sich systematisch jeder endgültigen Fixierung entzieht (programmatische Offenheit). Eine nähere Bestimmung erfährt der Begriff durch einschneidende Entwicklungen wie Säkulariserung, Industrialisierung und Demokratisierung, deren jeweilige Gewichtung und Irreversibiltät allerdings kontrovers diskutiert werden.
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