Mobilität, unechte
In der Wirtschaftssoziologie:
scheinbare Mobilität, die nach Mobilität, unechte Tumin (1968) innerhalb eines Sozialsystems durch spezielle Strategien und Techniken zu manipulierten Rangunterschieden führt, denen de facto also keine signifikante Veränderung in der Position oder Soziallage - beispielsweise im Prestige, Einkommen, Macht - entspricht. Als Beispiel für u. Mobilität, unechte können neue Berufsbezeichnungen gelten, mit denen keine Statusveränderung verbunden ist. Die Ursachen der u.n Mobilität, unechte sind zahlreich. Ist beispielsweise Aufstiegsorientierung ein im Sozialsystem anerkannter Wert, stehen dem sozialen Aufstieg aber objektive Hindernisse im Wege (z.B. begrenzte Zahl zu besetzender Positionen), werden die zur u.n Mobilität, unechte führenden Techniken eingesetzt, um individuelle bzw. strukturelle Frustrationslagen und deren unerwünschte Wirkungen zu verhindern.
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