Marshall-Plan - European Recovery Program (EPR)
In der sozialistischen Wirtschaftslehre:
Politisch-ökonomisches „Aufbauprogramm“ der USA zur stärkeren Einbindung der europäischen Staaten in den Einflußbereich der Westmächte. vor allem der USA (Kalter Krieg).
Die von den Ergebnissen des Zweiten Weltkrieges wirtschaftlich profitierenden USA setzten die an politische Auflagen gebundenen und als Kredit vergebenen hohen finanziellen Mittel auch zur Stärkung ihrer Einflußspäre in der „Nachkriegsordnung“ ein. Der Marshall-Plan (1948) geht auf die Initiative des amerikanischen Außenministers G.C. Marshall zurück. Mit der Wirtschaftshilfe konnten Rohstoffe, Lebensmittel und Maschinen in den USA und anderen westlichen Ländern eingekauft werden. In der Bundesrepublik Deutschland wirkte er in den 50er Jahren auch als ein Faktor für den Wirtschaftsaufschwung (Wirtschaftswunder). Westdeutschland erhielt 1,3 Mrd. Dollar. Einschließlich anderer Programmmittel belief sich die US-Hilfe für die Bundesrepublik auf 3,3 Mrd. Dollar, von denen die Bundesrepublik 1,1 Mrd. Dollar innerhalb von 30 Jahren aus Exporterlösen zu tilgen hatte. 2,2 Mrd. Dollar wurden erlassen. Aus dem Rest wurde das ERP-Sondervermögen gebildet, u.a. für zinsgünstige Kredite zur Unterstützung des Mittelstands. > Wirtschaftswunder
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