Machttheorien
In der Wirtschaftssoziologie:
Vielzahl von Versuchen aus Kultur- und Sozialanthropologie, Ökonomie, Politologie, Soziologie und Sozialpsychologie zur Erklärung eines relativ breiten Spektrums sozialer Phänomene, die durch theoretische Begriffe wie „Macht“ und „Herrschaft“, aber auch „Einfluss“, „Kontrolle“ und „Zwang“ bezeichnet werden. Machttheorien charakterisieren „Machtsituationen“ sowohl aufgrund von Umfang, Richtung, Objekt, Einflussbereich und Reichweite der Macht als auch von Machtmitteln und deren Verteilung und Einsatz unter Berücksichtigung der dabei entstehenden Kosten und Mittelabnutzung. Machttheorien erklären „Macht“ a) verhaltenswissenschaftlich eng aus der monokausalen Verknüpfung spezifischer Reaktionen mit vorangegangenen spezifischen Einflussversuchen, b) konflikttheoretisch aus dem Kampf um begehrte Wertmittel, c) struktu-ralistisch aus der Chance zur Einschränkung von Wahlbereichen Anderer bzw. der Erweiterung der eigenen und/oder zum Unterlassen des besonders vom Anderen unerwünschten Mitteleinsatzes, oder d) systemtheoretisch aus Gewichtung und Widerspruch in den Beziehungen zwischen den (ökonomischen, politischen und ideologischen) Teilsystemen einer Gesellschaft.
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|