Sozialanthropologie
In der Wirtschaftssoziologie:
social anthropology, auch: soziale Anthropologie, Bezeichnung mit wechselnder Bedeutung, manchmal bedeutungsgleich mit Ethnologie, Ethnographie oder Kulturanthropologie. [1] Kulturanthropologische Studien, die entweder das Sozialverhalten der Menschen oder die Organisiertheit dieses Verhaltens in Institutionen (vor allem Familiengruppen) als Gegenstand haben, insofern aus dem Gesamtarbeitsfeld der Kulturanthropologie die technisch-materiellen Lebensbedingungen tendenziell aussparen.
[2] Von A.R. Radcliffe-Brown (1923) und anderen zur Abgrenzung von der Ethnologie vorgeschlagener Begriff, die wegen ihrer Bindung an die historische Methode nicht in der Lage sei, allgemeine Gesetze der Funktionsweise und der inneren Struktur von Kultur zu formulieren.
[3] Manchmal auch Bezeichnung für die britischen, der ursprünglich amerikanischen cultural anthropology entsprechenden Forschungen, die sich - im Unterschied zu jenen und zur älteren Völkerkunde - wenig für die Geschichte der Kulturen oder die Diffusion von Kulturelementen zwischen Kulturen interessieren, sondern vor allem für den inneren Funktionszusammenhang einer gegebenen Kultur.
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