Legitimität, ideologische
In der Wirtschaftssoziologie:
ideological legitimacy, meint i.a. die von ökonomischen, politischen u.a. Interessen gesteuerte Rechtfertigung einer Norm, Institution oder gesellschaftlichen Ordnung, zuweilen in Abgrenzung zur sachlichen L., die durch empirisch oder immanent-logisch gestützte Sachgesetze bestimmt ist. Jedes „Wissen“, das nicht in der eigenen Erfahrung wurzelt, also tradiert ist, bedarf der Erklärung, die ihm kognitive Gültigkeit verschafft, sowie der Rechtfertigung, die das praktisch Richtige zum auch normativ Richtigen erhebt (= Legitimierung). Das Wissen geht dabei den Werten voraus. Kommt es in einem Sozialverband zum Schisma solcherart gestützter Realitätsdefinitionen, und verbindet sich deren eine mit konkreten Machtinteressen, so dass sie in ihrem Inhalt durch diese Tatsache mitbestimmt ist, wird sie zur Ideologie.
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