latifundismo
In der Wirtschaftssoziologie:
(span.), Latifundismus, auf Grossgrundbesitz gegründetes Herrschaftssystem in Lateinamerika, in Form der Plantagenwirtschaft oder der hacienda. Kennzeichen des /. sind extensive Bodennutzung (z.B. Viehwirtschaft), geringe Produktivität, brachliegende Ländereien, die der Klasse der latifundistas, die häufig ihren Besitz nicht selbst bewirtschaften, hohe Einkommen sichert, die Landbevölkerung dagegen vom Bodenbesitz ausschliesst und in Abhängigkeit hält. Der /. befindet sich häufig in Koalition mit ausländischem Kapital u.a. in gemeinsamem Interesse an der Erhaltung eines Reservoirs billigster Arbeitskräfte in der Landbevölkerung.
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