Kriegerkommunismus
In der Wirtschaftssoziologie:
bei M. Weber eine Form der militärischen Vergemeinschaftung, bestimmt durch a) rechnungsfremden Konsum aus gemeinsamen Vorräten und b) kommunistische Solidarität bzw. echte charismatische Heldengesinnung an Stelle der Errechnung von Versorgungsoptima. Förderlich für Kriegerkommunismus ist gemeinsame Gefahr, z.B. des Feldlagers (Lager- und Beutekommunismus); eine Abschwächung ergibt sich mit jeder Art dezentralisierter (präbenda-ler oder feudaler) Militärverfassung, allgemein durch Streben nach Besitz, rationalem Erwerb und Familiengründung. Historisch ist der Kriegerkommunismus die urwüchsige Form jederzeit schlagfertig bereitstehender geschulter und der Disziplinierung fähiger Truppen.
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