Krankenhausinformationssystem

In der Gesundheitswirtschaft: Abkürzung KIS. Gesamtheit aller informationsverarbeitenden Prozesse bzw. der an ihr beteiligten Einheiten zur Bearbeitung medizinischer und verwaltungstechnischer Daten im Krankenhaus. Im täglichen Sprachgebrauch werden als KIS-Systeme allerdings computerbasierte Programmpakete verstanden, mit denen Datenverarbeitung im Krankenhaus möglichst integriert und umfassend realisiert wird. Es besteht aus Subsystemen, die auf einzelne Krankenhausfunktionen ausgerichtet sind (Labor, Radiologie, Finanzbuchhaltung, Warenbestellung und -lagerung etc.), sowie aus Dokumentations-, Managementinformationssystemen und Knowledge Management Systemen. Tatsächlich gibt es dabei sowohl den Ansatz, ein KIS-System aus Komponenten verschiedener Anbieter zusammenzustellen oder alle Aufgaben von einem umfassenden KIS-System eines Anbieters realisieren zu lassen. Die KIS-Hersteller in Deutschland sind heute mit anderen Herstellern von IT-Lösungen im Gesundheitswesen in einem Verband (Verband der Hersteller von IT-Lösungen für das Gesundheitswesen – VHitG) zusammengeschlossen. Der Zweck des Vereins ist die Wahrnehmung, Pflege und Förderung aller gemeinsamen Interessen der Hersteller von Informations- und Kommunikationssystemen für das Gesundheitswesen gegenüber Regierung, Parlamenten, Behörden sowie anderen für den Gesundheitsbereich relevanten Institutionen und Einrichtungen.