Intentionalitätserwartung
In der Wirtschaftssoziologie:
bei J. Habermas (Theorie der kommunikativen Kompetenz) Bezeichnung für die prinzipiell vorgenommene Unterstellung eines Kommunizierenden, dass sein Kommunikationspartner „zurechnungsfähig“ ist, d.h. dass er das, was er sagt, auch wirklich sagen will. Diese Unterstellung kann kontrafaktisch sein, ist aber eine für die menschliche Kommunikation konstitutive, d.h. unerlässliche und bei Eintritt in die Kommunikation immer schon vorgenommene Annahme. Ohne diese Unterstellung wird die Ebene der Intersubjektivität verlassen, denn der Partner wird in diesem Falle seines Subjektstatus beraubt und zum Objekt gemacht.
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