Homo oeconomicus
Mit homo oeconomicus (lat. homo = Mensch, oeconomicus = wirtschaftlich, also haushaltender, wirtschaftender Mensch) wird eine Person bezeichnet, für die nur wirtschaftliche Belange eine Rolle spielen. Der reine Wirtschaftsmensch ist ein Begriff des um Erklärung suchenden Nachdenkens: der Theorie. Es wird dabei angenommen, dass der Homo oeconomicus stets in der Lage ist, durch sein Verhalten das wirtschaftlich Richtige zu tun. Gleichzeitig wird damit zum Ausdruck gebracht, dass sich das Modell nur auf die Eridärung ökonomischer und nicht z. B. technischer Bezüge beschränken will, weil alles andere nicht seine Sache sein kann.
Das der mikroökonomischen Haushaltstheorie zugrundeliegende Menschenbild, demzufolge Kaufentscheidungen das Resultat vollkommen rationaler ökonomischer Wahlhandlungen sind. Bei der Entscheidungsfindung des homo oeconomicus ist bedeutsam, dass er vollständige Kenntnis seiner eigenen Bedürfnisstruktur, vollständige Kenntnis aller Möglichkeiten der Bedürfnisbefriedigung (vollständige Markttransparenz), keinerlei markenbezogene Präferenzen, sondern lediglich produktbezogene Präferenzen (Homogenität des Markts) hat, alle Marken eines Produkts in zeitlicher und räumlicher Hinsicht gleichartig einstuft (keine zeitliche und räumliche Präferenz), nach Maximierung seines persönlichen Nutzens strebt, eine unbegrenzte Kapazität der Informationsverarbeitung besitzt und ohne Beeinflussung durch andere Personen oder durch Erfahrungen (soziale Isolation und Unfähigkeit zum Lernen) entscheidet.
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