Gildensozialismus
In der Wirtschaftssoziologie:
die Richtung in der Arbeiterbewegung, die auf eine Förderung der Organisation genossenschaftlicher Selbsthilfe hinwirkte, um die soziale Lage der Arbeiterschaft zu verbessern. Wenn dieser Gedanke auch schon bei den Frühsozialisten eine Rolle spielte (R. Owen, C. Fourier, L. Blanc, P-J. Proudhon), so gewann der Gildensozialismus erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts in England als Bewegung an Bedeutung. Zunächst handwerklich orientiert (daher Rückbezug auf Gilden), wurde er nach dem ersten Weltkrieg gesamtgesellschaftlich wirksam durch die Zielsetzung, die Fabriken seien an die organisierte Arbeiterschaft zu übereignen.
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|