Geldform
In der Wirtschaftssoziologie:
Begriff der marxistischen Werttheorie. Geldform ist diejenige Form des Wertverhältnisses, bei der sich die Warenwerte in einem allgemeinen Äquivalent darstellen, das nicht mehr von verschiedenen Waren, sondern ausschliesslich von einer einzigen Ware repräsentiert wird. Insofern ist die Geldform eine Weiterentwicklung der allgemeinen Äquivalentform. In der historischen Entwicklung des Warenaustauschs und in verschiedenen Gesellschaften haben unterschiedliche Waren diese Funktion eingenommen, vorrangig aber die Edelmetalle, insbesondere Gold und Silber aufgrund ihrer spezifischen Gebrauchswerteigenschaften (Dauerhaftigkeit, Teilbarkeit, Handlichkeit). Aus der exklusiven Funktion der Geldware entsteht ein bestimmter falscher Schein, dass nämlich Geld im Gegensatz zu den anderen Waren von Natur aus Wert zu sein scheint, der Geldfetisch.
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