Gelddisponent
1. Begriff: verantwortlicher Mitarbeiter, dessen Aufgabe die Gelddisposition eines Bankbetriebs, d. h. die Erfassung, Steuerung und Überwachung der Liquiditätssituation in Inlandswährung und Auslandswährungen zur Sicherstellung einer jederzeitigen Zahlungsbereitschaft des Bankbetriebs, ist. Neben dem Liquiditäts- und Devisenmanagement hat er im Rahmen eines Refinanzierungsmanagements ebenfalls für eine bedarfs- und zielgerichtete Erschließung und Nutzung der Refinanzierungsmärkte sowie für die Optimierung der Refinanzierungskosten und -risiken zu sorgen. In diesem Zusammenhang hat er auf die Erfüllung der Mindestreserveverpflichtungen (Mindestreserve) zu achten. – 2. Aktuelle Entwicklungen: Bedarfs- und zielgerichtetes Handeln eines Gelddisponent bedeutet v. a., dass dieser bilanzstrukturelle Erfordernisse sowie Rentabilitätsüberlegungen in seine Entscheidungen einbeziehen muss. Wegen der Einordnung der Gelddisposition als Teil des Liquiditätsmanagements von Banken ist der Gelddisponent heutzutage im Geschäftsbereich Treasury angesiedelt. Der Gelddisponent alter Tradition geht damit immer mehr in der Person des Treasurers auf.
Mit der Aufgabe der Gelddisposition in der Bank beauftragter, hochrangig angesiedelter Mitarbeiter.
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