Feinsteuerungsinstrumente
Instrumente der Feinsteuerung von Zentralbanken dienen der flexiblen und schnellen Anpassung der Zentralbankgeldversorgung der Banken an zeitliche Schwankungen des Zentralbankgeldbedarfs, ohne jedoch das Mass der Liquiditätsausstattung grundlegend zu verändern. Sie sind für diesen Zweck umso wichtiger, je geringer der Bestand der Banken an freien Liquiditätsreserven, also an potenziellem Zentralbankgeld ist. Fehlt dieser Liquiditätspuffer zum intertemporalen Ausgleich von Bedarfsschwankungen bei den Banken, muss die Zentralbank durch Feinsteuerung diese Ausgleichsfunktion übernehmen. Für die Banken und die übrige Wirtschaft signalisiert zusätzliche Bereitstellung oder Abschöpfung von Zentralbankgeld durch Instrumente der Feinsteuerung, dass keine grunds. Neuformulierung der monetären Rahmendaten der Wirtschaft, sondern nur Ausgleichsoperationen bzw. Glättung der Zinsentwicklung stattfinden sollen. Typisch für Instrumente der Feinsteuerung ist ihr hohes Mass an Reversibilität. Vielfach ist beim Einsatz Revision des monetären Impulses nach kurzer Frist fest programmiert. Folge des Unterschieds von Fein- und Grobsteuerungsinstrumenten ist auch, dass der Einsatz der Instrumente der Grobsteuerung intensiveres und breiteres Echo in der öffentlichen Diskussion findet als der der Feinsteuerungsinstrumente, eine Konsequenz, die den Intentionen der Geldpolitik der Zentralbank oft durchaus entspr. Wichtiges Instrument der Feinsteuerung sind Pensionsgeschäfte (Offenmarktgeschäfte auf Zeit) der Zentralbank. Ggs.: Grobsteuerungs-instrumente.
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