Home | Finanzlexikon | Börsenlexikon | Banklexikon | Lexikon der BWL | Überblick
Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
Suche :        
   A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z   

Familialismus

In der Wirtschaftssoziologie: das der modernen bürgerlichen Familie eigentümliche Hintanstellen der individuellen Bedürfnisse gegenüber denen der Familie, das grundlegend in der Moralisierung der Gefühle und der moralischen Beanspruchung der „ganzen“ Person des/der anderen (Ehepartner, Kinder) verankert ist. F., grundgelegt im Familienrecht, bedeutet die Akzeptierung der drei institutionellen Elemente „eheliche Lebensgemeinschaft“, „Eltern-“ und „Kindschaft“ und zeigt sich in einer moralischen Überbeanspruchung des alltäglichen Lebens, die sich häufig in Versagens- und Schuldvorstellungen äussert (Groll). Die Akzeptierung von Familienpflichten, die den Bedürfnissen der einzelnen äusserlich bleiben, schlägt sich angesichts der Zwänge des Alltags als unendliche Suche nach Bewältigungsformen nieder, die allerdings kaum gelingen wollen, da ihnen der Zweck vorgeordnet bleibt. Das gilt insbesondere für das Umgehen mit der „Liebespflicht“.



<< vorhergehender Fachbegriff
 
nächster Fachbegriff >>
Falsifikationismus
 
Familie
 
Weitere Begriffe : Normung | Bankautomaten | Schiffsbeleihungswert
 
Copyright © 2015 Wirtschaftslexikon.co
Banklexikon | Börsenlexikon | Nutzungsbestimmungen | Datenschutzbestimmungen | Impressum
All rights reserved.