Erfahrungswelt
In der Wirtschaftssoziologie:
in der phänomenologischen Soziologie Bezeichnung für die Umwelt des Menschen, die strukturiert ist durch den sinnvollen Zusammenhang der ineinander verwobenen Handlungen und Erlebnisse von Mitmenschen. Die Erfahrungswelt ist dem Menschen nicht einfach vorgegeben, wie etwa die Umwelt dem Tier, sondern er schafft mit an dieser Welt und sie prägt ihn in seinen Erfahrungen. Die Natur zum Beispiel oder soziale Institutionen und Traditionen sind nicht in ihrer blossen Faktizität, sondern als Daten der E., also in ihrem Bezug auf soziale Verhaltensprozesse, für menschliches Handeln relevant. In der soziologischen Theorie führen verschiedene Konzeptionen vom Sinn sozialen Handelns auch zu verschiedenen Vorstellungen der Erfahrungswelt Im symbolischen Interaktionismus führt der Begriff der kommunikativen Erfahrung zur Vorstellung des „uni erse of discourse“, einer kommunikativen E., im sog. phänomenologischen Ansatz zum Begriff der „Lebenswelt“, deren Teilstrukturen in der Theorie der „abgeschlossenen Sinnbereiche“ untersucht werden.
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