Entwicklung, demografische
In der Gesundheitswirtschaft:
Zusammenfassende Bezeichnung für die Zunahme älterer Menschen in der Bevölkerung sowie die Zunahme des Anteils der Lebenserwartung. Beide Tendenzen werden zusammenfassend auch als Phänomen der doppelten Alterung einer Gesellschaft bezeichnet.
Die demografische Entwicklung ist typisch für viele westliche Volkswirtschaften. Sie führt zu einer Veränderung im Altersaufbau der Bevölkerung sowie zu einer Verschiebung von den Berufstätigen zu den nicht mehr Berufstätigen. Dies hat erhebliche Konsequenzen für die sozialen Sicherungssysteme, weil deren Finanzierung, soweit sie als einkommensbezogene Umlagefinanzierung ausgestaltet ist, durch die Abnahme des Anteils der Berufstätigen gefährdet wird. Als Lösungsmöglichkeit werden in Deutschland der Übergang zu einer Bürgerversicherung oder zu einem einkommensunabhängigen Gesundheitsprämien-Modell sowie die Einführung von Kapitaldeckung auch in der Sozialversicherung diskutiert.
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