Eigentumsideologie
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] allgemeine Bezeichnung für Vorstellungszusammenhänge, die im Interesse der besitzenden und herrschenden Gruppen falsche Vorstellungen darüber enthalten, wie Eigentum erworben wird (Tellerwäschermärchen), wie es vermehrt wird (durch Sparen und indem man „Geld arbeiten lässt“), wozu es dient (dem Gemeinwohl).
[2] Bezeichnung für die mehr oder weniger ideologischen Begründungen für alle die sozialpolitischen Massnahmen, die auf die Förderung individuellen Eigentums (breite Eigentumsstreuung und Beteiligung am Vermögenszuwachs) gerichtet sind.
[3] Bezeichnung für die Behauptung, die gesellschaftlichen Macht- und Herrschaftsverhältnisse beruhten im wesentlichen auf bestimmten, z.B. privaten Eigentumsverhältnissen.
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