Case Mix Index
In der Gesundheitswirtschaft:
Der Case Mix Index (CMI) beschreibt in Abrechnungs- und Managementsystemen, die mit Diagnosis Related Groups (DRG) arbeiten, den durchschnittlichen Schweregrad der in der betreffenden Einrichtung im Laufe eines Zeitraumes behandelten Fälle. Dabei kann der CMI sowohl auf eine Krankenhaus-Gruppe, ein Krankenhaus oder eine Abteilung eines Krankenhauses bezogen sein. Der Schweregrad eines Behandlungsfalles wird durch das Relativgewicht ausgedrückt, das dem Fall über die Eingruppierung in eine DRG üblicher Weise mit Hilfe eines Groupers zugewiesen wird.
Die Addition der Relativgewichte aller behandelten Fälle für einen Zeitabschnitt ergibt den Case Mix. Wird der Case Mix durch die Anzahl der Fälle geteilt, erhält man den Case Mix Index. Dabei wird das DRG-System so justiert, dass der Case Mix Index von 1,0 als Durchschnittswert aller Behandlungsfälle gilt, die mit diesem System erfasst werden.
Der Case Mix Index eines Krankenhauses oder einer Abteilung ist ein Abbild der durchschnittlichen Fallschwere der betreffenden Einrichtung und damit zugleich des Ressourcenaufwandes, der zur Behandlung der Fälle geleistet werden muss. Ein CMI eines Krankenhauses größer 1,0 bedeutet demnach, dass die durchschnittliche Fallschwere dieses Krankenhauses über dem – theoretischen – Durchschnittswert liegt und umgekehrt. Im Vergleich mehrerer Einrichtungen untereinander bietet der CMI die Möglichkeit, nur anhand dieser einen Ziffer die durchschnittliche Fallschwere und damit den erforderlichen Ressourceneinsatz der betreffenden Einrichtungen unmittelbar miteinander zu vergleichen. Werden zusätzlich die Baserates der betreffenden Einrichtungen in Beziehung zum jeweiligen CMI miteinander vergleichen, können Schlüsse im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit der verglichenen Einrichtungen im Verhältnis zur durchschnittlichen Fallschwere gezogen werden.
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