Biomacht
In der Wirtschaftssoziologie:
bezeichnet bei M. Foucault eine spezifische Rationalität der bürgerlichen Gesellschaft. Über den menschlichen Körper wird nicht mehr als Demonstrationsobjekt feudalistischer Allmacht und Souveränität willkürlich verfügt. Vielmehr sollen seine positiven Produktiv- und „Lebenskräfte“ nutzbar gemacht werden, um sie im Sinne einer allgemeinen Ökonomisierung der Gesellschaft auszurichten und zu instrumentalisieren. Medium der Biomacht sind regulative Bevölkerungspolitiken, Gen- und Reproduktionstechnologien, Demographie („Bio-Politik“), die Disziplinierung des Körperverhaltens durch Institutionen wie Schule, Fabrik, Armee („Politische Ökonomie des Körpers“) sowie das „Anreizen“ und das Kanalisieren von Sexualitätsdiskursen.
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