Beobachtung
Zusammen mit der Befragung und in geringerem Maße dem Experiment das wohl zweitwichtigste Erhebungsinstrument, das Markt-, Media- und Werbeforschung von der empirischen Sozialforschung übernommen haben. Dabei ist mit strukturierter im Gegensatz zur freien, naiven Alltagsbeobachtung die Entwicklung und Anwendung von Beobachtungsmethoden als Meßverfahren gemeint, durch die operational definierte Variablen mit einem angebbaren Mass an Objektivität, Reliabilität (Zuverlässigkeit) und - Validität (Gültigkeit) quantitativ erfaßt werden können. Mit Hilfe der Beobachtung werden sinnlich wahrnehmbare Sachverhalte oder Vorgänge durch einen sich gegenüber den Beobachtungsgegenständen rezeptiv verhaltenden Beobachter systematisch erfaßt, ohne dass dabei ein verbaler Kontakt zwischen Beobachter und Beobachteten erforderlich wäre.
Im Gegensatz zur Befragung und zum Experiment ist die Beobachtung als Erhebungsinstrument in der Regel von der Kooperationsbereitschaft der Auskunftspersonen unabhängig. Die Beobachtung kann durch andere Personen (den Forscher selbst oder durch Interviewer) oder auch mit Hilfe von Geräten (Kameras Monitoren, elektronischen Meßgeräten z.B. zum Fernsehverhalten, Augenkameras usw.) geschehen.
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