Befragung
Sie ist unbestritten neben der Beobachtung und dem Experiment das wichtigste Erhebungsinstrument der empirischen Sozialforschung ebenso wie der Markt-, Media- und Werbeforschung. Nach den Worten von Rene König wird das methodisch kontrollierte Interview “immer der Königsweg der praktischen Sozialforschung bleiben”.
Erwin K. Scheuch definiert die Befragung als “ein planmäßiges Vorgehen mit wissenschaftlicher Zielsetzung bei dem die Versuchspersonen durch eine Reihe gezielter Fragen oder mitgeteilter Stimuli zu verbalen Informationen veranlaßt werden sollen”. Nach Jürgen van Koolwijk ist der Kern der Idee von einer Methode der Befragung “die Vorstellung, dass die Antworten auf eine geregelte Abfolge von Fragen - eine Fragenbatterie - Aufschluss über eine Realität geben können, die sich von den psychischen Vorgängen des Fragens und Antwortens, von der sozialen Situation des Fragenden und Antwortenden und von dem sprachlichen Inhalt der Frage und Antwort ablösen und in allgemeinen Regeln fixieren läßt. Aus der Kombination der Fragen und der Konstellation der tatsächlich gegebenen Antworten sollen Aussagen über die Konstruktion der sozialen Wirklichkeit erschlossen werden”.
Neben der Psychologie und der klinischen Psychiatrie hat vor allem die praktische Umfrageforschung seit den 1930er Jahren in den USA und den späten 1940er Jahren in Deutschland. Fragebogen, Interview, Stichprobe, Umfrage
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|